Entwicklungsphasen des Hundes

 

Die Entwicklung des Hundes kann man in verschiedene Phasen unterteilen. In jeder dieser Phasen hat man die Möglichkeit seinen Hund speziell zu Fördern. Dies ist für den richtigen Aufbau des Erziehungs- und Ausbildungsprogramms wichtig.

Die einzelnen Phasen sind:

 

-vegetative Phase (1. - 2. Woche)

-Prägungsphase (3. - 7. Woche)

-Sozialisierungsphase (8. – 12 Woche)

-Rangordnungsphase (13. – 16. Woche)

-Rudelordnungsphase (5. -6. Monat)

-Pubertätsphase (7. -10. Monat)

-Erwachsenenphase (ab ca. 11 Monaten)

 

1. – 2. Woche „Die vegetative Phase“

 

Der Welpe ist immer im Schutzbereich seines Wurflagers. Trinken und Schlafen in mütterlicher Fürsorge sind seine Hauptaktivitäten. Diese Verhaltensweisen die der Welpe in den ersten beiden Wochen zeigt Sind angeboren. Die ersten drei Wochen in der Geborgenheit des Wurflagers stellen für die Welpen eine Art Fortsetzung des Werdens im Mutterleib dar, wenn auch unter neuen Bedingungen.

 

3. – 7. Woche „Prägungsphase“

 

Für Trumler beginnt die Prägungsphase, mit dem Zeitpunkt an dem die Welpen das Wurflager erstmals verlassen. Für den Welpen beginnt jetzt die aktive Auseinandersetzung mit seiner Umwelt. Die Welpen müssen in der Zeit zwischen der dritten und siebten Lebenswoche ausreichend Gelegenheit haben, positive Erfahrungen mit Menschen zu machen, damit es zu einer echten Gemeinschaft und Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund kommt. Ist dies nicht der Fall, gehört der Mensch nicht zu der Welt des Hundes. Wichtig ist auch, dass der Welpe weitere Menschen kennen lernt, sonst kann es sein, dass später nur der Züchter wirklich anerkannt wird.

In dieser Phase kann durch den Züchter der Such- und Stöbertrieb sowie der Beutetrieb gefördert werden, was die spätere Arbeitsfreudigkeit erhöht.

 

8. – 12. Woche „Sozialisierungsphase“

 

Von der achten Woche an steht die Entwicklung des Welpen unter einem anderen Vorzeichen, die Sozialisierungsphase. Der Welpe lernt sich in ein Gemeinschaftsleben zu integrieren. Das Sozialleben des Welpen wird nicht nur durch seine Instinkte geleitet, sondern es baut sich weit mehr aus erlerntem auf. In dieser Phase sollte der Welpe sowohl Erziehung durch den Menschen, als auch durch andere Hunde erfahren. Wenn dies nicht der Fall ist, bleibt der Hund entweder sein leben lang auf Hunde bezogen oder auf Menschen, was zu Problemen führt. Dies ist für die spätere Erziehung und Ausbildung des Hundes wichtig.

In der Sozialisierungsphase kann der Meutetrieb sehr gut gefördert werden.

 

13. - 16. Woche „Rangordnungsphase“

 

In diesem Lebensabschnitt lernt der Welpe weitere Teile des Sozialverhaltens. Er lernt, nicht nur physische sondern auch psychische Überlegenheit zu akzeptieren und sich unter der Führung einerechten Autorität sicher zu fühlen. In diesem Abschnitt können wir dem Welpen das Bild des „überlegenen Menschen“ aufzeigen, auf den er vertrauensvoll zählen kann. Damit hat sein Besitzer aber noch nicht die Stellung als Rudelführer und Leithund.

 

5. – 6- Monat „Rudelordnungsphase“

 

Etwa ab dem fünften Monat befindet sich der Junghund, in einer Zeit der hohen Lernbereitschaft, in der er die Feinheiten im Zusammenleben und arbeiten mit seinem Besitzer lernt. Die Stellung des Junghundes richtet sich nach der Autorität seines Rudelführers  die er gerne anerkennt. Die Treue entwickelt sich.

 

7. – 10 Monat „Pubertätsphase“

 

Mit etwa dem siebtem Monat beginnt diese Phase die mit dem erreichen der Geschlechtsreife beendet wird, der Rüde beginnt das Bein beim Urinieren zu heben und die Hündin wird das erste mal läufig. Diese Phase dauert manchmal nur einen Monat, oder auch mehrere Monate. Der Beginn und das Ende dieser Phase ist vn Hund zu Hund unterschiedlich. Es gibt keine starken Veränderungen für das Verhältnis zum Hund.

 

Ab ca. 11 Monaten „Erwachsenenphase“

 

Der Hund ist nach den Eintreten in die Geschlechtsreife (Physische Reife) erwachsen, jedoch psychisch noch nicht erwachsen. Vor der Vollendung des zweiten Lebensjahres ist die psychische Reife nicht abgeschlossen. Manche Rassen wie der Beauceron, brauchen länger um ihre Persönlichkeit zu bilden. Der deutsche Schäferhund und der Beauceron sind darin zwei Extreme. Der DS ist ein frühreifer Hund, während der Beauceron mit zwei Jahren noch ein Kindskopf sein kann.

Im dritten Lebensjahr stellt sich dann für seinen Besitzer heraus, ob er in der Erziehung seines Hundes Fehler gemacht hat.